Blogparade: Christliche Erziehung heute

Lernt von mir

Eine Blogparade ist eine Aktion, bei der mehrere Blogger, die das interessiert, über ein vorgeschlagenes Thema etwas schreiben. Mich hat dieses Thema auch interessiert und wie mein Beitrag zeigen wird, fügt es sich auch gut in Themen, die ich derzeit auf meinem Blog behandle, ein.

Wer Interesse hat, auch über dieses Thema zu schreiben, kann unter folgendem Link alle Informationen finden: Achtung, Blogparade! | FamilienLeben mit Gott. Es ist, so finde ich, ein weit gefasstes Thema, über das man sicher auch ganz unterschiedliche Gedanken entfalten kann.

„Christliche Erziehung heute“ – Manchmal hört man Leute sagen, dass wir jetzt in einer nachchristlichen Zeit leben. Die Kirchen und der Glaube scheint an Einfluss und Bedeutung in der Gesellschaft verloren zu haben. Wie wirkt sich das auf christliche Erziehung aus? Wir müssen einberechnen, dass Kinder wenigstens gelegentlich mit Menschen konfrontiert werden, die vieles ganz anders sehen, als wir.

Das ist vielleicht ein Aspekt wie christliche Erziehung heute, sich von christlicher Erziehung früher unterscheidet. Andererseits gab es im Lauf der Geschichte und Kirchengeschichte viele Zeiten, in der Mehrheiten nicht wirklich glaubten bzw. den Glauben nicht praktizierten. Nicht nur heute, müssen christliche Eltern oder Erzieher einberechnen, dass ihre Schützlinge im Lauf ihres Lebens auch mit anderen Lebensentwürfen konfrontiert werden und dass sie dadurch zu selbstständigen Entscheidungen herausgefordert werden.

Schon Jesus hat zu seinen Jüngern gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Das heißt doch dass Jesus genau wusste, dass Menschen in der Umgebung seiner Jünger andere Maßstäbe und Ziele verfolgten. Schon zu neutestamentlicher Zeit mussten Christen sich in einer heterogenen Umwelt bewähren. Sie sollten von Jesus zeugen und auch wenigstens durch ihren Lebenswandel gottgegebene Maßstäbe hochhalten.

Es mag sein, dass christliche Erziehungsarbeit heute vor besonderen Herausforderungen steht. Andererseits gab es zu allen Zeiten Menschen im Umfeld von Gläubigen, die deren Ansichten hinterfragten, sie belächelten oder sogar verfolgten.

Aber das soll genug der Vorrede sein. Ich möchte noch ein paar Dinge über christliche Erziehung an sich sagen.

Vor Jahren ist mir ein markiger Ausspruch zu Ohren gekommen: „Die beste Erziehung nützt nichts! Die Kinder machen uns sowieso alles nach!“

Wir sollten einberechnen, dass Kinder nicht nur auf gezielte Belehrungen oder Zurechtweisungen achten. Sie beobachten die ganze Zeit. Wenn sie Vertrauen fassen, nehmen sie sich Erwachsene zum Vorbild. In vieler Hinsicht leben sie vom Nachahmen.

Wenn es nun um die Vermittlung des christlichen Glaubens geht, sollten wir daran denken, dass Gebete, die wir mit Kindern sprechen oder was wir Kindern über Gott sagen nur ein Aspekt sind.

Auch unser unbewusstes Verhalten spielt eine Rolle. Eltern und Erziehende sollten sich die Frage stellen, was ihnen selbst der christliche Glaube bedeutet: „Wie wirkt sich der christliche Glaube in meinem eigenen Leben aus?“

Auf meinem Blog habe ich in den letzten Wochen über die Worte Jesu in Matthäus 11,29 geschrieben: „Nehmt auf euch mein Joch…“ Manche werden in der Erziehung von Kindern, die ihnen anvertraut sind eine von Gott gegebene Aufgabe sehen. Im Vertrauen auf Jesus handeln sie.

Jesus fährt fort: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig…“ Wer eine große Aufgabe anpacken möchte, der tut gut daran, wenn er selber ein Lernender bleibt. Es gibt immer viele Herausforderungen, an denen man wachsen und dazulernen kann, wenn man dazu bereit ist.

Was können wir von Jesus lernen? Zum einen möchte Jesus uns lehren, was es heißt, an Gott zu glauben.

Andererseits möchte Jesus uns ein Vorbild sein, was unsere Einstellungen betrifft. Er sagt von sich, er sei sanftmütig und von Herzen demütig.

Ich glaube, die Art und Weise wie wir denken und reagieren spielt bei der Erziehung von Kindern eine große Rolle. Ein langer Atem und eine unbeirrbar freundliche Grundhaltung sind eine gute Voraussetzung für gelingende Erziehung. Schließlich sind Kinder ja noch (verhältnismäßig) klein, unerfahren und manchmal hilflos.

 

 

(Hier noch ein Link zu einem älteren Beitrag von mir über Erziehung.)